Sponsoring im Schießsport

Sponsoring im Schießsport
Sponsoring im Schießsport

SponsoringIn Zeiten, in denen vielen Schützenvereinen das Aus droht, weil der Nachwuchs ausbleibt, ist das Thema „Sponsoring“ so wichtig wie nie. Gerade ältere Schützenvereinsmitglieder möchten ihr „zweites zu Hause“ nicht missen. Doch was, wenn das Geld nicht reicht? Dann muss man sich auf die Suche nach einem Sponsor machen, der einem tatkräftig unter die Arme greift. Vor der Frage, wie das eigentlich geht und welche Chancen man hat, stehen aber nicht nur ganze Vereine, sondern auch die einzelnen Schützen, die es zu etwas bringen wollen. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass das Sponsoring im Schießsport gar nicht so einfach zu bewerkstelligen ist, wie Sie auf den ersten Blick meinen könnten.

Grundsätzlich kann Sponsoring auf zwei Wegen passieren. Der Erste ist der selbstlose und soziale Weg, der sozusagen dem Allgemeinwohl und eventuell der Bekanntmachung des Markennamens dient. Der Zweite ist der, dass sich beide Parteien auf gewisse Leistungen einigen, welche der andere zu erbringen hat. So kann es sein, dass ein Sponsor einen Sportler so lange unterstützt, wie er immer höher auf der Karriereleiter klettert, das Sponsoring aber beendet, wenn Misserfolge zu verzeichnen sind. Damit soll die Marke gestärkt werden, denn wer erfolgreich ist, der hat mehr Publikum.

„Mein Hobby ist teuer“

Egal, welches Hobby Sie neben dem Schießsport noch betreiben, wer mit Leidenschaft dabei ist, der weiß, dass jedes ins Geld geht. Gerade bei den Waffen, die nicht im Verein ausgeliehen werden können und die man sich selbst zulegen möchte, kommt die Idee nach einem Sponsor auf.

Warum auch nicht, denn wer über eine gute Ausrüstung verfügt und dazu auch noch etwas auf dem Kasten hat, der könnte sogar Glück haben, jemanden zu finden, der an einen glaubt. Grundsätzlich ist der Sport ja eine Branche, in dem man jungen Talenten gerne eine Chance gibt, um am Ende über diese ein paar Euro zu verdienen. Nur leider sieht es beim Schießsport ein wenig anders aus, als beispielsweise beim Fußball. So schön dieser Sport auch ist, er ist kein Publikumsmagnet und hat in manchen Teilen Deutschlands einen nicht allzu guten Ruf.

In der Regel kostet es also einiges an Zeit und gewonnenen Wettbewerben, bis ein potenzieller Sponsor auf einen aufmerksam werden könnte. Die erfolgreiche Teilnahme an der einen oder anderen Kreismeisterschaft wird also eher nicht ausreichen, denn gute Schützen gibt es viele. Aber richtig Gute?

Welche Sponsoringmöglichkeiten gibt es?

Neben der Eigeninitiative, sich eine Fachzeitschrift zu kaufen und die dort erwähnten Händler abzuklappern, gibt es beispielsweise auch die Sportförderungsgesellschaft, kurz SFG.

Der Deutsche Schützenbund hat diese Gesellschaft im April 1995 zum Leben erweckt und bietet Interessierten auf der Sponsoring- und Kooperationsplattform eine Möglichkeit, sich entsprechend einzubringen und Geld- oder Sachleistungen an würdige Schießsportler zu vergeben. Damit werden nicht nur die Sportler unterstützt, auch die Marktpräsenz des jeweiligen Unternehmens steigt.

Selbst der Deutsche Schützenbund braucht Sponsoren. Zu ihnen zählen unter anderem Gothaer Versicherungen, Walther, FahnenFleck, HARTMANN Tresore AG und noch einige mehr.

So mancher Verein besitzt einen Mannschaftsbus, der sich ideal als Werbefläche anbieten lässt. So macht es beispielsweise der SV Erdbach. Möchte eine Firma für sich werben, kann sie das Logo auf den Mannschaftsbus drucken lassen – die Preise gehen ab 250 Euro für ein kleines Logo los und enden bei 1000 Euro für ein großes und beinhalten alle entstehenden Kosten. Der Bus fährt im gesamten Lahn-Dill-Kreis herum und wird auch vermietet, sodass der Wirkungskreis noch viel größer und dadurch auch eine gewisse Werbung geliefert wird.

Eine andere, ebenfalls sehr traditionelle Sponsoringmöglichkeit, ist die gute alte Spende. Der Vorteil bei einem eingerichteten Spendenkonto ist, dass ein jeder, der möchte, seinen Teil beitragen kann. Wer den Schießsport also unterstützen möchte, kann einen Betrag in der Höhe seiner Wahl spenden. Der Nachteil für die Vereine ist dabei natürlich, dass sie mit keinem festen Betrag im Monat rechnen können.

Mehrere Möglichkeiten bringen Erfolg

Aus diesem Grund wird meistens gemixt. Die beste Sponsoringmöglichkeit ist daher, einen festen Sponsor zu finden und dessen Unterstützung mit Spenden von Freiwilligen aufzustocken.

Wussten Sie, dass das Sponsoring noch nicht allzu lange gesellschaftlich anerkannt ist? Dagegen war man unter anderem, weil Schleichwerbung und die Kommerzialisierung von Veranstaltungen unterbunden werden bzw. nicht gefördert werden sollten – gerade, wenn es um TV-Übertragungen ging. Doch als man merkte, dass Sportler immer mehr finanzielle Unterstützung brauchten, fielen die Schranken.